Montag, 5. Januar 2015
Vorsätze
„Was sind denn deine Vorsätze für das neue Jahr?“
Diese Frage wird doch gerne am Anfang des Jahres gestellt. Für einige von uns auch ein paar Mal zu oft. Gefühlte 250.000 Mal wird man das gefragt und ebenso oft fällt einem auf diese Frage überhaupt nichts ein. Meistens liegt es ja daran, dass man sich einfach keine Vorsätze mehr aufzwängen will, die man ohnehin nicht einhält. Hierzu ein paar praktische Beispiele:

1. Mit dem Rauchen aufhören

Lobenswerter Vorsatz, aber wie viele hören denn wirklich auf Kommando, am Anfang des Jahres mit der vermeintlich verhassten Raucherei auf? Wenn man die Wahl hat, ob man nun letztlich einem Vorsatz folgt oder sich bei der nächstbesten Party eine Kippe anzündet, wählt man oft letzteres. Der Entschluss mit dem Rauchen aufzuhören, muss meiner Meinung nach bereits früher gefasst werden, wenn man sich zum neuen Jahr entschließt das auch endlich in die Tat umzusetzen. Es ist kein einfacher Weg und ich bin wirklich stolz auf jeden, der diszipliniert genug ist, um das auch wirklich durchzuziehen.

2. Gewicht verlieren

Ein weiterer Vorsatz, der genauso lobenswert wie recht unmöglich erscheint, wenn man diesen Entschluss nicht bereits seit einiger Zeit gefasst hat. Ich gehöre selbst zu jenen Frauen, die eher mehr Stoff benötigen, um ihre Hüften zu bedecken. In der Modewelt gelte ich demnach als fett. Eine Diät würde mir sicher nicht schaden, zumal Übergewicht zu einigen gesundheitlichen Problemen führen, die allerdings bereits von den Medien oft genug durchgekaut wurden. Der Aspekt der Schönheit ist bei der Frage des Gewichts eher sekundär. Schönheit lässt sich nicht an einer Zahl auf der Waage ausmachen. Fakt ist, eine Diät ist etwas unglaublich Nerviges und keiner macht das gerne. Da ich schon immer etwas kräftiger war, habe ich auch oft versucht abzunehmen – oftmals auch aus den falschen Gründen – und noch öfter bin ich an jeglichen Diäten gescheitert. Im letzten Jahr gelang es mir tatsächlich über 15 Kilo zu verlieren, worauf ich wirklich sehr stolz bin, doch bis zu diesem Ergebnis war es ein weiter Weg. Es war weder einfach noch angenehm. Der Entschluss dazu kam auch nicht von heute auf morgen oder nach einer durchzechten Silvesternacht.

3. Alte Kontakte mehr pflegen

Wer kennt das nicht. Man verbringt die meiste Zeit des Tages damit zu arbeiten, studieren oder mit anderen Beschäftigungen, die einem einfach nicht die Möglichkeit bieten alte Freundschaften zu pflegen oder sich mal bei Verwandten zu melden, die man so selten sieht. Das Problem an einem solchen Vorsatz ist meistens, dass man die wenigen Feiertage dazu nutzt sich wirklich bei alten Freunden zu melden und die Verwandten anzurufen, doch danach… Der Alltag schlägt gerne wieder zu und raubt einem erneut die Zeit, die man für diesen Vorsatz benötigen würde. Ich möchte damit nicht sagen, dass das Leben lediglich aus Arbeit und Studium besteht, doch Kontakte zu pflegen bedeutet einfach viel Arbeit in eine Beziehung zu stecken. Man muss sich selbst überwinden, sich zum Teil auch wirklich dazu zwingen und immer wieder daran erinnern das zu tun, was man sich für das neue Jahr versprochen hat. Einen Vorsatz einzuhalten ist nicht immer so einfach wie man es im ersten Moment glauben würde.
Das waren nun drei Vorsätze, die ich oft selbst von Freunden gehört oder mir auch selbst rausgesucht und nicht eingehalten habe. Es ist schön, wenn man sich Ziele setzen kann, die man auch einhalten möchte, doch nicht immer so leicht wie es einem im ersten Moment vorkommt. Man muss sich bewusst werden, dass viele Dinge einfach mit Arbeit verbunden sind. Meistens ist es die Arbeit an sich selbst. Hindernisse werden nie fehlen, doch wenn man genug Disziplin besitzt und die nötige Willenskraft an den Tag legt, gelingen die meisten Dinge auch. Man darf sich einfach nicht entmutigen lassen, wenn es nicht gleich in der ersten Januarwoche funktioniert. Vielleicht hält man ja seinen eigenen Vorsatz ein, doch nicht gleich am Anfang des Jahres, sondern gegen Ende. Egal wann und egal wie, wer sich Ziele setzt und diese auch erreicht kann sich getrost auf die Schulter klopfen und stolz auf sich sein.

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